Heute bin ich in Galicien angekommen!
Meine Tagesplanung sah eigentlich anders aus. Nach dem Start in Villafranca musste ich zunächst durch die Röhre, einem 300m-Tunnel um die Bergumrundung zu vermeiden. Dann ging es anfangs immer entlang der Straße hinter einer wirklich schönen Betonbegrenzung. Der Weg führte durch kleine Weiler und hin und wieder tauchte auch schon mal eine Bar auf. Die ersten beiden Stunden bin ich ohne Unterbrechung durchgelaufen und konnte so schon über 10 KM bei angenehmen Morgentemperaturen zurücklegen. Dann kleine Kaffepause mit Kaffee Americano und frisch gepresstem O-Saft (den gibt's in jeder Bar) und im "Supermarkt" anschließend noch schnell ne Flasche Wasser organisiert. Die nächsten 10 KM dauerten dann schon etwas länger, da die Temperaturen in dem langgezogen Tal stetig anstiegen. Das Tal war sehr schön, am Ende waren schon die Berge zu sehen, die Richtung Westen zu überwinden waren.
Ich wollte eigentlich heute bis La Faba, das ist auf halber Gipfelhöhe und immerhin 25 KM von meinem Ausgangspunkt entfernt. Gerade das letzte Stück hat es in sich, da geht es über mehrere Kilometer steil bergauf. Auf meinem letzten Camino hatte ich auch in La Faba Stop gemacht und dann am nächsten Morgen den Rest des Berges erklommen. Ich erinnere mich noch genau, dass es damals lausig kalt war und ich richtig gefroren habe.
Also ganz im Gegensatz zu vor 5 Jahren war es heute verdammt heiß und ich hatte eine Super Fernsicht. Also nochmal kurz etwas Wasser am Brunnen nachgefüllt und Augen zu und durch...
Nur noch 5 KM steil bergauf bis O Cebreiro. Problem war nur, dort oben noch einen Schlafplatz zu bekommen, denn sowohl mein smartes book als auch einige Pilger meinten, das würde in Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit problematisch. Aber Glück gehabt:
In der öffentlichen Herberge habe ich im Konzertsaal B, Bett 71 für 8€ ergattert 😊
Und ich habe kein Pferd gebucht, welche für den 10-KM Anstieg unten im Tal angeboten wurden
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