Mittwoch, 5. August 2020

Auf dem Weg nach Lom

Am Morgen des 4.8.2020 starteten wir bei aufklarendem Wetter in Richtung Atlantik-Higway. Der pessimistische Siggi im Regenkombi, ich ohne (Siggi hat zumindest am Nachmittag recht behalten). 
Nach einigen Tunnel und Fähren war der Atlantik-Higway schnell erreicht. 
Die ca. 8 Kilometer lange Straße, die u. a. vom Guardian zur besten Autostrecke der Welt gekürt wurde, verbindet über acht Brücken draußen im Atlantik mehrere kleine Inseln, Holmen und Schären miteinander. 
Zuvor sind wir noch durch den 5700 Meter langen Atlantik-Tunnel gefahren, der bis zu 250 Metern unter dem Meeresspiegel verläuft. 
Am Nachmittag ging es dann weiter Richtung Trollstiegen. Kurz vor dem Einstieg in die Steilwand haben wir uns dann am Abend in Andelsnes eine Unterkunft gesucht. In Anbetracht horrender Preise und belegten Hütten haben wir uns dann wieder einmal fürs Zelten entschieden. Direkt neben den Zelten fanden wir eine Grillstelle mit überdachter Sitzecke. Also nochmals aufgsattelt und mit hungrigem Magen zum Supermarkt einkaufen. Mit anderen Worten, das Fleisch hätte locker für vier Personen gereicht. Es regnete nicht mehr, aber die Temperaturen waren in der Nacht einstellig. 
Da durfte Tinto zum Aufwärmen natürlich nicht fehlen... Es war trotz Kälte noch ein schöner Abend. 
Da "der" für den nächsten Morgen wieder Regen voraus gesagt hatte, war frühes Aufstehen angesagt. Um 7 waren wir bereits reisefertig und promt setzte langsam der Regen ein. "Der" hat wieder mal recht behalten. 
Es ging also früh los. Nach wenigen Minuten erreichten wir den Anfang des Trollsteigs, der sich mit ersten echten Kurven ankündigte. 
Schnell ging es dann höher und die Kurven wurden zu Spitzkehren, die sich aneinanderreihten. Die relativ schmale Straße war Gott sei Dank noch recht wenig befahren, forderte aber wegen des Regens und der Beschaffenheit höchste Aufmerksamkeit. Nicht nur für Moped Fahrer ist diese imposante Landschaft ein absolutes Highlight. Es quälen sich auch Wanderer und Fahrradfahrer dort hoch. Immer wieder hielten wir an Viewpoints an um Fotos zu machen. Nicht das beste Wetter dafür, aber noch ok. 
Anschließend ging es im schnellen Ritt weiter zum Geiranger Fjord (Weltkulturerbe). Coronabedingt lagen heute keine Kreuzfahrtschiffe unten im Fjord. 
Nachdem wir den Ort unten auf Meereshöhe erreicht hatten ging es auf der anderen Seite in unendlich vielen Kurven wieder steil bergauf bis auf über 1000 Meter üner N.N.
Hier war eine gänzlich andere Welt. Temperaturen frostig aber landschaftlich wunderschön. 
Die letzten 70 KM nach Lom führten an einem teilweise reißenden Fluss entlang, langsam wieder in wärmere Gefilde. 
Stabkirche zu Lom:

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