Dienstag, 20. September 2022

Rumänien

Dienstag, 20.09.2022 (von Siggi)

Heute Morgen sind wir nach unserem Frühstück in Paracin, Serbien, gegen 09:00 Uhr in Richtung Rumänien gestartet. 



Rund 300 Km lagen vor uns bis zum gestern gebuchten Hotel in Rumänien. Auf serbischer Seite verlief die Strecke ziemlich unspektakulär auf zumeist gut ausgebauten Straßen mit überwiegend sehr wenig Verkehr. Auch heute wurden dort kaum Motorradfahrer gesehen. Überall an den Straßen befinden sich wilde Müllkippen, die das Landschaftsbild nicht gerade verschönern…

Irgendwann versuchten wir, von der Hauptstraße weg, Richtung Gebirge abzubiegen. Nach wenigen Kilometern landeten wir aber wieder auf der Hauptstraße — es gibt halt nicht so viele Grenzübergänge in der Region. Wir haben dann noch eine Kaffeepause an einem sehr schönen Kloster in der Nähe der Grenze gemacht. 






An der serbischen Seite der Grenze angekommen, niemand vor uns, keiner hinter uns und an der geschlossenen Schranke auch kein Grenzer anwesend… Nach kurzer Wartezeit kommen dann gleich zwei, ein Grenzpolizist und eine :Innen. 



Sie fanden, so glauben wir, unsere Mopeds interessanter als die Papiere, ermahnten uns aber, die Kamera während des Grenzübertritts auszuschalten. Dann über die Donau rüber, die dort sehr breit ist und über weite Strecken der Grenzverlauf zwischen Serbien und Rumänien ist, zur rumänischen Seite der Grenze. Dort ein ähnliches Bild: Wieder sind wir ganz alleine… Nach kurzer Zeit erscheinen sogar 3 Beamt:Innen (dieser Genderschwachsinn, oder?) Wieder Bestaunen der Mopeds. Die Frage nach einer Zigarette hatte ich wohl falsch verstanden… Wir fahren ja wieder in einen EU—Staat…Die wollten wissen, ob wir was zu verzollen hätten.

Auf rumänischer Seite ging es dann etliche Kilometer der Donau entlang, zunächst über ziemlich rumpelige Straßen. 





Irgendwann wurden die Straßen dann besser und der Verkehr heftiger. An einer Tanke genehmigten wir uns ein Sandwich — das war garantiert nicht von heute und wahrscheinlich auch nicht von gestern, jedenfalls das Schlechteste, was wir auf unserer gesamten bisherigen Reise gegessen haben…

Das was wir ansonsten hier bisher sahen, lässt sich schwer einordnen: Hier und da mal schicke Hütten, meistens aber Bruchbuden, begonnene, aber seit ewiger Zeit nicht fertiggestellte Rohbauten, zerstörte Gebäude zwischen modernen Industrieanlagen und heimischer Kleinlandwirtschaft. Irgendwie wirkt das auf uns alles planlos und unstrukturiert. Ne andere Mentalität halt…

Irgendwann erreichten wir gegen Abend, weiterhin unspektakulär unser heutiges Hotel. Ein sehr schickes und auch recht großes, aber wir sind die einzigen Gäste. Kein Restaurant offen, keine Bar, „nothing“. Nur etliche streunende Hunde. Unser Hotelschlüssel passt übrigens anscheinend auf alle Zimmer. Da scheint auch jemand der Hoteltruppe nicht ganz aufgepasst zu haben.

Nun denn… so besorgten wir uns nen Tinto und was zu essen. So sitzen wir jetzt ganz alleine mit eigenem Food und Drinks in der Hotellounge…





Mal sehen, was der Tag morgen bringt.

Der Hund  hat jedenfalls vorzüglichen auf unsere Mopeds aufgepasst!


Nebenan im Supermarkt haben wir uns dann am Morgen Kaffee und je ein Sandwich besorgt, das wir allerdings wegen Ungenießbarkeit dem Hund spendiert haben. 

Dann ging es im schnellen Ritt über die Dörfer bis nach Curtea Arges, von wo aus wir die Südflanke der Transfargasan angefahren sind. Einfach eine Traumstrasse!







Traumstraße aus der Sicht von Motorradfahrern bedeutet vor allem: schönes Panorama und jede Menge Kurven. Fahrer von Reiseenduros mögen dann auch noch Schlaglöcher und sonstige Unwegsamkeiten. Davon bietet die Transvagarasan schon reichlich. Wir waren gut in der Zeit, da haben wir halt noch nen Abstecher mitten ins Nirgendwo genommen. Eine offizielle Straße, unbefestigt, schlammig, steinig, kurvig. Halt etwas anspruchsvolleres, was GS—Fahrer—Herzen höher schlagen lässt. Mitten im Nirgendwo haben wir dann mal wieder eine Kaffeepause eingelegt.




Kurz vor dem Gipfel sind wir dann noch in einen Schneesturm geraten. 


Wir haben jede Menge Bilder geschossen, von denen wir hier lediglich ein paar Handyfotos einstellen können. Unterwegs sind wir mehreren Bären begegnet, einer lugte am Anfang einfach über die Leitplanke! Hoffentlich haben wir die Aufnahme auf der GoPro eingefangen!

Die Unterkunft heute übertrifft bei Weitem unsere Erwartungen. Wir sind in dem kleinen Ort „Oberkerz“ in der Pensiunea Denis eingekehrt. Die Mopeds stehen sicher hinter einem Eisentor und die Zimmer sowie der Garten als auch die Küche sind „einbandfrei“!



Die Katze heißt laut Besitzer “Hitler“; warum wohl?



Daher haben wir spontan (zum Sonderpreis gegen Cash) eine Nacht verlängert und wollen morgen Dracula in Transsilvanien besuchen!

Das haben wir auch genau so gemacht!

Hier die zugehörigen Bilder:









1 Kommentar:

  1. Endlich komme ich dazu in euren Blog zu schauen. Es scheint euch gut zu gehen. Ihr seid zu beneiden diese Eindrücke einzusammeln. Wir sehen uns bald in der Heimat.

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