Freitag, 9. September 2022

Balkantour



Heute schreiben wir Freitag, den 09.09.2022 und es geht nach langer Zeit mal wieder mit auf Tour!

Im Frühjahr war ich zwar schon mal mit Siggi und Willi (beide auf zwei älteren BMW GS'en) auf meiner -nach deren Ansicht untermotorisierten Royal Enfield Himalayan- für eine Woche im Schwarzwald unterwegs. 

Aber das zählt nicht wirklich! Geplant ist ab heute grob die Strecke Eifel-Österreich-(Süd)Italien-Fähre nach Griechenland und dann der Balkan (Albanien, Mazedonien, Kosovo, Montenegro, Serbien, Rumänien und Ungarn). Dort sind Siggi und ich bislang noch nicht gewesen. Aber mal sehen, wo es uns letztendlich hintreibt! Ich fahre diesmal mit meiner erst kürzlich erworbenen alten BMW R100GS Paris-Dakar, Siggi mit seiner 1200'er GS. Wir sehen uns!

 
Wir sind mittlerweile in der Nähe von Sirmione am Gardasee in Italien angekommen und genießen einen wunderschönen Abend in unserem Hotel unmittelbar am See.
Wir sind nun seit drei Tagen unterwegs. Am Freitag sind wir gegen 8 Uhr Richtung Süden gestartet und waren gegen 15 Uhr halbwegs trocken an unserem ersten Reiseziel “Allgäu“ angekommen. Die Suche nach einer Unterkunft: Fehlanzeige... Letztes Ferienwochenende in Bayern und Almabtrieb. Schließlich haben wir auf letzer Rille noch einen Campingplatz in Schwangau direkt am Forgensee und den Königsschlössern gefunden. 






Die nette Dame an der Rezeption hatte uns ein Lokal in der Nähe empfohlen, wo wir dann auch vorzüglich zu Abend gegessen haben. 
Zurück am Campingplatz brach dann ein heftiges Gewitter los, so dass wir dachten, wir würden jeden Moment ein Raub der Fluten. Morgens ein Notfrühstück, die klitschnassen Zeltutensilien zusammengepackt und ab nach Süden...
Über Landstraße durch Österreich, zunächst zu Klausi vom Hotel Enzian in Landeck, der uns einen Kaffee spendierte - und dann wie auch schon zuvor  - im Regenkombi weiter nach Südtirol. Stop & go war häufig angesagt... Rückreiseverkehr halt. Tausende Autos, Motorräder Womos etc. wälzten sich nach Norden und leider auch in unsere Richtung.


Zwischenziel war eigentlich Meran. Mangels Unterkunft sind wir letztendlich aber wieder auf einem Campingplatz weiter südlich gelandet. Zeltaufbau soeben gerade zwischen zwei Schauern. Im Platzrestaurant den größten Hamburger “ever had“ inhaliert und dann ab in die Koje. Die Nacht blieb zwar trocken, aber am Morgen war immer noch alles um uns herum klitschnass.


Heute ging es weiter Richtung Süden.

Zwischenziel Gardasee. Bei klarem Himmel und immer wärmer werdenden Temperaturen fuhren wir mit leichteren Problemchen vorbei an malerischen Landschaften und dem Lago di Gardo, durch die Brassa-Schlucht und jede Menge “Fuchshoven-ähnlichen“ Sträßchen, legten zahlreiche Fotostops ein und landeten schließlich - man mag es kaum glauben - in einem Hotel direkt an der Südspitze des Gardasees. 





Nun lassen wir den Abend mit einem Tinto ausklingen. Schaun wir mal was die nächsten Tage bringen...

Kursänderung: Wir haben uns kurzfristig entschlossen, nun doch direkt nach Kroatien zu fahren und von hier aus der Küste gen Süden zu folgen. Mittlerweile sind wir nach ca. 350 Kilometern an Venedig vorbei, durch Slowenien hindurch, kurz hinter der Grenze zu Kroatien in Rupa in einem tollen B&B gestrandet. 

Zum Abendessen sind wir dann wieder in der EU (mit Grenzkontrolle) eingereist, da der lokale Grill heute Ruhetag hatte.


Heute, Dienstag, dem 13.9.2022 sind wir in der Nähe von Split auf einem kleinen familiären Campingplatz untergekommen, Der heutige Tag war wirklich super, da es über die traumhafte kroatische Küstenstraße immer im angenehmen Kurvenwechsel voran ging. 







Irgendwann sind wir dann ins Hinterland abgebogen und durch eine echt verlassene Gegend mit zig Ruinen und verlassenen Häusern (vom Bosnienkrieg?), teilweise noch mit „Einschusslöchern“ gefahren. Zu guter letzt war die Landschaft über eine riesiges Gebiet auf einer Strecke von nahezu 20 Kilometern total abgebrannt! Hier muss vor nicht allzu langer Zeit ein riesiges Feuer gewütet haben!

Nur mal am Rande erwähnt… Vielleicht mag sich der ein — oder andere wundern. … die haben doch davon gesprochen, nach Irland zu fahren… haben die  sich vielleicht in der Himmelsrichtung vertan? 

Nein, haben die nicht…es ist mittlerweile fast Herbst und da kam uns auf  einmal der Gedanke, doch nach Süden zu fahren…so gedacht- und dann einfach mal so gemacht. Ein Glück das unsere Frauen solche Spontan-Umentscheidungen von uns gewöhnt sind und uns nicht gleich für verrückt erklären (sicher sind wir uns da aber nicht ganz)

Naja, wie dem auch sei, wir genießen den Abend bei sehr angenehmen Temperaturen, bei ein, zwei oder drei Tintos und lassen es uns gut gehen.

Das Leben ist schön, auch ohne Chickas, so auch wieder einmal unsere gemeinschaftliche Tour (bisher)

Wir sind jedenfalls gespannt, auf das was uns noch so erwartet…



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