Dienstag, 28. Juli 2020

Finnland

Beim Verzurren unserer Mopeds auf der Fähre vernahmen wir deutsche Töne. Eine Honda, mit österreichischem Kennzeichen stand hinter uns. Ein junges Pärchen, Lisa und Sebastian, auch auf dem Weg zum Nordkap. Die Kontaktdaten wurden für den Fall der Fälle ausgetauscht. Man weiß ja nie.

Unsere Fahrt verlief bei durchwachsenem Wetter ohne Probleme zum Tags zuvor vorgebuchten Campingplatz in Heinola, direkt an einem See gelegen, wo wir uns eine kleine Hütte zum "Sonderpreis" von 66€ gegönnt hatten, in der ein Kühlschrank und 2 Etagenbetten so gerade Platz hatten. 

Am Abend hat der Siggi eine ordentliche Portion homemade Nudeln mit überbackenen Eiern zubereitet. Da es in Finnland im normalen Supermarkt keinen Tinto zu kaufen gibt, gab's ersatzweise Dosenbier vor der Hütte.
Irgendetwas war dann doch falsch... Entweder war die Dosis oder die Hütte zu klein. 
Geschlafen haben wir jedenfalls nicht viel, weil jeweils einer den anderen “wachgescharcht“ hat...
Am nächsten Tag ging es bei durchwachsenen Wetter weiter gen Norden. Dank ordentlicher Regenausrüstung schafften wir 
gut 500 km zu einem Campingplatz etwas nördlich von Oulu, auf dem wir dank Unterstützung von “archis camping europe“ von unterwegs eine Hütte buchen konnten. Die Strecke verlief unspektakulär, wenige Kurven, viele Seen, noch mehr Bäume, teils Regen, Mücken, mittags ausnahmsweise mal die Konkurrenz von Mäckes genossen, dazugelernt wo Tinto in Finnland zu kaufen gibt...

Die Hütte die wir dort bezogen, war um Längen besser und um die Hälfte günstiger als die vorherige in Heinola. Wir hatten dort relativ schnell Kontakt mit einer russisch-finnischen Familie (Oma, Tochter und Enkelsohn Hugo), mit der wir länger zusammen saßen und uns bei ein paar Tinto und Vodka auf Russen-englisch und kölschem Platt nett unterhielten.
Wie wir per WhatsApp erfuhren, waren die beiden jungen Ösi's nur wenige Kilometer hinter uns, sodass wir uns so dass wir uns am nächsten Morgen zu einem Kaffee bei uns verabredeten, um dann ein Stück des Weges gemeinsam zurückzulegen.
Bei durchwachsenen Wetter, aber durchgehend mit Regenkombi haben wir gegen Abend einen Campground mit 2 einfachen Hütten gefunden, nachdem wir vorher noch schnell einen Stop bei Santa Claus an der Grenze zum Polarkreis eingelegt hatten. 

Lisa und Sebastian hatten abends noch zu einem Hütten-Dinner eingeladen. Die Getränke haben wir dann beigesteuert. 

Der Siggi hat anschließend, so gegen Mitternacht noch die Angel Rute ausgepackt und versucht, einen Fische zu fangen. Das leider nur mit geringem Erfolg, denn er hat frühzeitig gegen die Mücken kapituliert. 

Am nächsten Morgen sind wir vier gemeinsam bei strahlendem Sonnenschein aufgebrochen und hatten schnell die finnisch-norwegische Grenze erreicht. 
Die letzten 100 Km durch Finnland wurden dann auch wieder abwechslungsreicher und landschaftliche schöner, so dass wir öfter mal zu einem Zwischenstop anhielten. 
Gegen Abend erreichen wir dann das vorgebuchte Hotel ca. 60Km vorm Nordkap. 

Strassentechnisch bleibt festzuhalten, dass Nordfinnland und Norwegen eindeutig schönere Strecken für Motorradfahrer beinhalten. 








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